Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein komplexer Arbeitsansatz und hat eine über 100 Jahre alte Geschichte. Gleichzeitig stehen GWA und auch Quartiersmanagement (QM) in der Praxis immer wieder vor der Herausforderung zu erklären was sie denn eigentlich genau machen und woran sich ihre Arbeit messen lasse.

Die hier vorliegenden Qualitätstandards wurden von der  LAG Niedersachsen e.V., der LAG Hessen e.V. dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. und der BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit entwickelt.

Die Arbeitshilfe wird in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst. Hier sehen Sie eine Kurzfassung. Die aktuelle Langfassung vom 16.06.2016 finden Sie unten als Download.

1. Bewohner/innen stehen im Zentrum

Handlungsleitend sind die Interessen der Menschen des Gebietes.

2. Selbstorganisation ist möglich

Die Menschen im Gemeinwesen sind in der Lage, sich im Sinne ihrer Belange und ihrer Interessen zu organisieren.

3. Stärken vor Ort nutzen

Die Ressourcen des Gemeinwesens sind bekannt, werden genutzt, ggf. aktiviert und weiterentwickelt.

4. Zielgruppenübergreifendes Denken und Handeln

Unterschiedliche Menschen und Gruppen verwirklichen gemeinsame (gemeinwesenbezogene) Interessen.

5. Ressortübergreifendes Denken und Handeln

Verschiedene Handlungsbereiche (z.B. Wohnen, Gesundheit, Arbeit, Kultur, Bildung etc.) werden integriert gedacht und bearbeitet.

6. Starke Netzwerke und Kooperationen

Die Beteiligten fördern den Aufbau und die Weiterentwicklung von Netzwerken der Bewohner/innen, der professionellen Akteure sowie übergreifende Netzwerke.

7. Zusammenleben gestalten – Nachbarschaft fördern

Das soziale und kulturelle Leben und die politische Partizipation werden belebt und gestaltet.

8. Infrastruktur entwickeln

Die Infrastruktur im Stadtteil wird bedarfsgerecht weiterentwickelt Ein besonderer Fokus liegt auf der Wohn und Lebenssituation der Menschen im Gemeinwesen.

9. Gesamtkommunales Denken und Handeln

Gemeinwesenorientiertes Handeln steht in Bezug zu gesamtgesellschaftlichen und auch internationalen Entwicklungen.