Wir planen eine Kooperation mit den Internationalen Stadtteilgärten Hannover e.V. (ISG) und dem Koop Lab, um deutschen Senior*innen und älteren Menschen* mit Migrationshintergrund neue positive Begegnungserfahrungen im Begegnungsraum Garten zu ermöglichen.
*unsere Hauptzielgruppe sind Menschen ab Mitte 50, allerdings nicht ausschließlich.
Das Projekt besteht aus 4 Teilen:
1. Erstes Treffen zwischen Teilnehmer*innen der Senior*innenbefragung des Senior*innen-Aktiv-Zentrums (SAZ) und Gärtner*innen der ISG auf "neutralem Boden" am Bauwagenprojekt (Kooperation zwischen ISG und Koop Lab), um die 2. Veranstaltung mit partizipativen Methoden zu planen.
2. "Brotzeit" in den ISG am Spessarthof für ca. 40 Personen, mit Sprachmittler*innen - eine gemeinsame Kochaktion mit vegetarischen regionalen Produkten und gemeinsames Essen mit einem Festcharakter in der Erntedankzeit.
Auf dieser Veranstaltung geben wir den Startschuss zu einem "Verständigungsfond" (2.000€) - die Teilnehmer*innen sowie weitere interessierte Bürger*innen, die sich noch anschließen möchten, werden aktiviert, gemeinsam ein Projekt zu konzipieren und durchzuführen, dass Kommunikation fördern kann und Vorurteile abbaut. Hierbei ist uns wichtig, dass die Ideen dazu direkt von den TN kommen.
3.) Begleitung der neu aktivierten, selbstverwalteten Projektgruppe an 2-5 Terminen zur Planung und Durchführung durch Mitarbeiter*innen des SAZ, der ISG und des Koop Lab.
4.) Projektdurchführung und -Abschluss.
Projektbeginn ist am 15.9., die "Brotzeit" (2.) ist im Oktober geplant. Wir gehen davon aus, dass die Projektarbeit der TN in 2019 beginnt, aber evtl. nicht bis Dezember abgeschlossen sein wird.
Das SAZ hat am 9.8.2019 eine 2-monatige Bürger*innenbefragung von Menschen ab 60 Jahren abgeschlossen, in der es hauptsächlich darum ging, Senior*innen für Mitarbeit am Konzept zu aktivieren.
Nebenbei haben wir bei 37 % der Befragungen (von insgesamt
108 Interviews) Einstellungen zum Interkulturellen Zusammenleben abgefragt, wo wir feststellten, dass es Vorurteile zwischen Deutschen und Menschen mit Migrationshintergrund gibt, die teilweise offenbar aus Medien / von Bekannten / von rechtsextremen politischen Äußerungen gespeist werden, und teilweise auf selbstgemachten Erfahrungen beruhen. Gleichzeitig wird über positive Begegnungen berichtet, dort wo persönliche Begegnungen stattfinden.
Da die hohe Prozentzahl von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sowie die Vielfalt ihrer Herkünfte sowohl in bisherigen Angeboten (insbesondere der Seniorenarbeit) und speziell in der Mitarbeiterstruktur der Anbieter nicht repräsentiert wird, ist uns ein partizipatives Projekt besonders wichtig.
Ihre neue Modellförderung zu diesem Thema kommt also gerade goldrichtig - da wir mit diesen Erkenntnissen gern weiter arbeiten möchten, aber in unserem aktuellen Projektrahmen hierfür keine Kapazitäten haben!