Im Folgenden findet ihr /finden Sie Ihre und eure Rückmeldungen und gesammelten Erfahrungen, die im Austauschtreffen am 19. Dezember zusammen getragen wurden. Sie richten sich nach den vier Kriterien idealtypischer Kontaktmaßnahmen Gordon Allports und werden in die Weiterentwicklung des Modellvorgehens einfließen.
 

Vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten, dass ihr in diesem Jahr das Modellprojekt so tatkräftig unterstützt habt

 

 

Zitate/ Notizen aus Austauschtreffen Sammeln unserer Erfahrungen

(unsortiert, unkommentiert)

vom 19.12.2019

 

Augenhöhe:

  • „Welche Rolle spielen die Mitarbeitenden/Hauptamtlichen?“
  •  „Wir kommen zu dem Fest nur als Gäste“
  • „Wir haben uns sehr angesträngt, nicht zu viel zu steuern“
  • „Unser Ziel ist es, die Selbstinitiative der TN/BewohnerInnen zu stärken“
  • „Der Rahmen – das Wohnen selbst – beeinflusst allerdings schon die Augenhöhe“
  • „Wir wissen nur, wie WIR Hauptamtliche das sehen. Nicht, wie die Teilnehmer das sehen“ (bezogen auf die Wahrnehmung von Augenhöhe)
  • Situationsabhängig: „Augenhöhe ist nicht beständig und konstant immer da“
  • „In manchen Situationen war Augenhöhe“
  • „Wir sind ‚Organisierer‘, stellen das Setting da“
  • „In den Gruppen ist Augenhöhe, wir sind die Ermöglicher des Settings“
  • „Autoritäten können manchmal Situationen mit Augenhöhe erschaffen“
  • „Wir als Autorität? Manchmal waren wir auch auf Augenhöhe“
  • „Beim Sport war jemand Autorität, ganz klar. Jemand, der die Regeln des Spiels erklärt. Die Regeln werden vermittelt, dann, IN den Spielen besteht die Augenhöhe zwischen den Teilnehmern.“
  • [Nach Allport: Die “Autorität“ muss nicht zwangsläufig während des Kontaktes selbst anwesend sein. Es genügt das prinzipielle Unterstützen der Kontaktmaßnahme an sich.]

 

 

Gemeinsame Ziele

Wessen Ziele?

  •  Die Gruppe hatte das gemeinsame Ziel, gemeinsame im Sinne von Kontaktmaßnahmen Geld auszugeben. Wir haben das Setting, den Rahmen gesetzt.
  • „DA haben wir gesehen, wie wichtig das ist, dass unterschiedliche Menschen in einen Raum kommen, u sich zu treffen. In aller Unterschiedlichkeit.

Das gemeinsame Ziel ist das, dass sie überhaupt etwas gemeinsam tun. .. in gemeinsamen Kontakt zu sein.“

  • Wobei!: „Das ist eigentlich unser Ziel“ Menschen zusammen zu bringen.
  • Das gemeinsame Ziel war es, zusammen z.B. Yoga zu betreiben. DA waren dann vier verschiedene Kulturen gemeinsam auf den Yoga-Matten.

Zielgruppen-Erreichung:

  • „Menschen zusammen zu bringen in ihrer Unterschiedlichkeit“ (Unser Ziel) – das „Zieht nicht, um Menschen zu aktivieren“.
  • Aber: man kann das durchaus transparent machen. Sagen „das ist unser Ziel“ und fragen: Welches Ziel habt ihr denn?
  • -
  • „Was sind die Zielgruppen und wie erreicht ihr die?“
  • „Ich habe einmal ein Männerfrühstück angeboten um die ZG Männer zu erreichen, das hat nicht funktioniert. Dann: haben wir ein Reparaturcafé angeboten. Da waren plötzlich 15 Teilnehmer da.
  • (Zustimmung): Männergruppe funktioniert so betitelt nicht. Vielmehr die Fahrradwerkstatt, die ein syrischer Bewohner selbst anbietet, das gemeinsame Tun.
  • Gegenbeispiel: Gut funktioniert ein Männerfrühstück, das von einem Stadtteilvater angeboten wird.
  • „Es braucht echt viel Zeit, um die Teilnehmer zu erreichen“
  • „Andere Netzwerke muss man anzapfen“
  •  

 

Autoritäten

  • Rolle/Selbstsicht der Hauptamtlichen: Was ist eigentlich „meine“ Rolle hierbei? Das war der Schwerpunkt dieses Teils der Diskussion.
  • „Wir sehen uns selbst als Ermöglicher“
  • „Wir tun uns mit dem Begriff Autorität sehr schwer“
  • „Die Fördermittelgeber waren ein wenig auch Autoritäten“
  • „Wir suchen dann die Schlüsselpersonen, die „Ermöglicher“, die als Autoritäten aus der Ferne das Projekt unterstützen, ihren Segen geben
  • „- eine hauptamtliche Autorität (wie wir) gibt auch ganz viel Sicherheit“
  • „Autorität habe ich nicht, sondern Macht“
  • „Autorität“ ist „sowas wie Merkel im Quartier“
  • Beispiel: Charta der Vielfalt im [Quartier]
  • „Eigentlich wollten wir erst gar nicht als Autorität gesehen werden. Aber dann waren wir es“.
  • Männer/Frauen sind auch hier Thema: Bräuchte man nicht auch „männliche Autoritäten“ zu Aktivierung von mehr männlichen Teilnehmernden

 

Feste Dauer

 

  • „Es hat nicht immer geklappt, aber es bedarf regelmäßigen Treffens“.
  • „Im Projekt entstanden immer mehr Wünsche…“
  • „Wir haben uns dann öfter getroffen“
  • „ein kurzer Rahmen hat Vorteile“
  • Zu kurz , zu knapp, nur bis Dezember: „Der kurze Rahmen hatte auch Vorteile, hatte dadurch eine hohe Dynamik. Kurzes Projekt mit Ziel und Ende.
  • „Wenn man eine Gruppe auf 3 Jahre setzt, immer montags : das funktioniert dann auch nicht.“

 

Gemeinwesenarbeit und Kontaktmaßnahmen:

  • „Der [Quartier] ist doch schon ziemlich durchaktiviert“ . Das ist gut , „daran kann man dann anschließen“ /
  • Andere Stimme: „bei uns ist das leider noch nicht so“
  • „Das sind langfristige Prozesse, Beziehungen zu den Menschen“, eine solche Grundlage braucht man
  • Könnte das alles genauso ein Streetworker machen? …
  • „GWA ist immer Zielgruppen- und Themenübergreifend. Das machen, können, dürfen andere Strukturen so nicht“
  • „ich würde es nie wieder so machen, wie wir angefangen haben, sondern immer nur so, wie wir aufgehört haben“
  • „Deshalb ist es wichtig, es muss ein dauerhafter Prozess sein, um Vorurteile abzubauen“
  • …, dass das an einer Person hängt, und die erkrankt, das ist dann auch schwierig.“
  • „Habe gemerkt, dass war toll, dadurch, dass es ein Modellprojekt war, dass es mehr Zeit gibt, Dinge auch zu reflektieren
  • „GWA ist da super, zu zweit etwas zu planen ist auch Grundvoraussetzung: dass gemeinsam Tun und Reflektieren zu können, hat sich einfach bewährt“
  •  „es muss nicht direkt an die GWA angebunden werden“
  • „es fließt auch in andere Dinge in der GWA ein, das habe ich jetzt gemerkt. Wir machen gerade wieder die Jahresplanung, da fließen die Erfahrungen aus „Kontakt“ in ganz viel Anderes mit rein“
  • „Es (Kontakt..) funktioniert nur dann, wenn bestimmte Strukturen da sind“
  • „Natürlich muss das in bestehende Strukturen integriert werden. Weil es ein Querschnittsthema ist. Das geht nur als Prozess, aber Projekte sind grundsätzlich dafür gut.

 

 

Verfahren

  • „Das Antragsverfahren bitte nie wieder in die Sommerferien legen“
  • „Bei Sport: die Jahreszeitlichen und praktischen Herausforderungen /Schwierigkeiten mitdenken“
  • „das alles hat ganz viel Energie aus der Bevölkerung freigesetzt“
  • „bin mit dem Treffen , mit den Treffen hier, hochzufrieden. Habe einfach sehr viel gelernt. Fantastisch.
  • „Die Begleitung durch Frank war einfach super!
  • „das Tagebuch war wirklich gut, zu Anfang, zugegeben, war es ungeliebt, aber dann hat es einfach richtig geholfen. Es war ein Klärungsprozess, der ist in Gang gekommen“
  • „das ist absolut bedauernswert, dass es gerade jetzt aufhört, jetzt läuft es so gut“